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Stollberg, 30.11.2024
Sowohl die Männer als auch die Frauen des HSV hatten in Rückmarsdorf mit dem harzfreien Spielgerät ordentlich zu kämpfen. Als Sieger ging nur ein Team von der Platte.
Zwönitz. Wenn das Frauen- und das Männerteam eine Auswärtsfahrt gemeinsam bestreiten, dann sollten am besten auch beide hinterher etwas zu feiern haben. Zuletzt in Mölkau war das den Verbandsliga-Handballern und -Handballerinnen des Zwönitzer HSV noch gelungen. In Rückmarsdorf klappte es dagegen nicht. Denn während die Männer ihren Teil beisteuerten und sich im Leipziger Stadtteil mit 31:26 durchsetzten, war für die Frauen die Bürde einer rabenschwarzen ersten Halbzeit zu groß.
In der ging bei den HSV-Mädels alles schief, was nur schiefgehen konnte. Um die 20 technische Fehler oder Fehlwürfe leisteten sich die Zwönitzerinnen, die mit dem glatten Ball – in der Halle ist kein Harz erlaubt – ihre liebe Mühe und Not hatten. Dazu präsentierte sich auch die Abwehr alles andere als sattelfest, sodass es fast folgerichtig mit einem 9:17-Rückstand in die Pause ging. Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Erzgebirgerinnen dann ein anderes Gesicht. Dank eines 5:0-Laufs und mit einer Lea Wetzel im Kasten, die mehrere tolle Paraden zeigte und sogar einen Siebenmeter hielt, arbeiteten sie sich wieder bis auf 14:17 und später auf 17:19 heran. Die Partie zu drehen, gelang ihnen aber nicht mehr, am Ende hieß es 22:26. Tabellenplatz 6 zum Ende der Hinrunde mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 10:10 ist für die Zwönitzerinnen angesichts ihres schmalen Kaders aber dennoch ein Erfolg, den es in dieser Form schon lange nicht mehr gegeben hat. „Heute haben wir zwar zwei wichtige Punkte nicht geholt, dennoch können die Mädels mit diesem Minikader stolz auf eine gute Hinrunde sein“, gab es auch von Trainer Ralf Beckmann ein großes Lob an die Mannschaft.
Tabellenführer patzt
Die HSV-Männer benötigten danach zwar gute 40 Minuten, bis sie nach ihrer ersten Vier-Tore-Führung zum 21:17 allmählich auf die Siegerstraße einbogen, feierten aber letztlich dennoch einen ungefährdeten Erfolg. Einen, der sie bis auf zwei Zähler an Spitzenreiter Concordia Delitzsch II heranbrachte, denn die Nordsachsen verloren in Chemnitz und patzten damit erstmals in dieser Saison. „Heute bin ich erstmal froh, dass wir auch die dritte harzfreie Halle unbeschadet überstanden haben. Insgesamt bin ich sehr stolz auf meine neu zusammengestellte Mannschaft, die eine klasse Halbserie hingelegt und sich nun allmählich eingespielt hat. Jetzt sind die Jungs heiß auf die Rückrunde“, zog Coach Tony Kinder ein positives Fazit. In Rückmarsdorf lagen die Zwönitzer auch schon in der ersten Hälfte zumeist in Führung, doch wie die Frauen hatten auch sie mit dem Ball ihre Probleme, was zu Lasten des Spielflusses ging. Erst ab der 40. Minute, als bei den Gastgebern die Kräfte spürbar schwanden, konnten sie sich absetzen und machten den Deckel drauf.