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von Jürgen Werner
Stollberg, 27.01.2025
Der HC Fraureuth scheint ein gutes Pflaster für die Handballer aus dem Erzgebirge zu sein. Sowohl das Männer – als auch das Frauenteam des HSV fuhren gegen die Westsachsen klare Siege ein.
Zwönitz. Die Handballer des Zwönitzer HSV haben ihre Tabellenführung in der Verbandsliga West ausgebaut. Problemlos mit 36:24 setzten sich die Erzgebirger am Samstagnachmittag vor heimischer Kulisse gegen Aufsteiger Fraureuth durch. Weil Ex-Primus Concordia Delitzsch II bei Plauen-Oberlosa II verlor und mit den Vogtländern sogar den Tabellenplatz tauschen musste, beträgt der Vorsprung der Zwönitzer auf den Rest des Feldes nun stattliche vier Zähler.
Dabei dauerte es vor wieder einmal gut 200 Fans zwar ein wenig, bis sich die spielerischen Vorteile der Gastgeber auch in einer deutlichen Führung widerspiegelte, allerdings hatte das eher etwas mit unkonzentrierten Abschlüssen zu tun. So konnte der Gästekeeper in den ersten 20 Minuten ein um das andere Mal klarste Zwönitzer Chancen vereiteln und seine Sieben bis dahin im Spiel halten. „Ich hätte mir hier und da noch etwas mehr Souveränität gewünscht, aber in Summe haben wir die Pflichtaufgabe gut erfüllt“, resümierte Coach Tony Kinder das Match, in dem kurz vor der Pause dann endlich auch die Chancen besser zum noch deutlichen 18:13-Halbzeitstand genutzt wurden. Im zweiten Durchgang nahm das Ergebnis aber schnell noch klarere Konturen an. Mit einem 10:2-Lauf erhöhten die Erzgebirger bis zur 43. Minute auf 28:15, ehe sie in der Schlussviertelstunde die Partie mehr oder weniger auslaufen ließen und dabei personell noch einmal mächtig rotierten. In der kommenden Woche müssen die Zwönitzer nun beim Vierten Union Chemnitz antreten und dort ihre Tabellenführung verteidigen. „Das wird nicht leicht, aber wir wollen den Chemnitzern ihre erste Heimniederlage bescheren“, blickt Kinder bereits voraus und gibt dabei eine klare Zielstellung vor.
Neun-Tore-Lauf sorgt bei den Frauen für die Entscheidung
Auch die Frauen des HSV bekamen es in ihrer Verbandsliga am Samstag mit dem HC Fraureuth zu tun. Im Gegensatz zur Partie der Männer waren hier die Vorzeichen weniger klar und deuteten auf ein umkämpftes Spiel hin. Doch die Gastgeberinnen, die zuvor vier Partien in Folge – teilweise sehr unglücklich – verloren hatten, hatten sich offensichtlich etwas vorgenommen und ließen sich auch von zwei frühen Konter-Gegentoren nicht aus dem Konzept bringen. Mit toller Defensivarbeit und konsequenten Tempogegenstößen gelang ein sehenswerter 6:0-Lauf zur eigenen 6:2-Führung. Zur Pause stand eine beruhigende 14:9-Führung auf der Anzeigetafel. Im zweiten Durchgang kamen die Gäste zunächst wieder bis auf 13:16 heran. Doch damit hatten sie ihr Pulver auch schon verschossen. Die Zwönitzerinnen schüttelten sich kurz, machten nun hinten wieder dicht und nahmen das Gästetor unter Dauerbeschuss. Neunmal schlug es hintereinander im Fraureuther Gehäuse ein, nach einer Dreiviertelstunde war die Partie beim Stand von 25:13 entschieden. Danach durften die Gäste auch wieder mitspielen, und bis zum Endstand von 32:24 ging es munter hin und her. „Vielleicht haben wir zum Schluss hier und da die letzte Konsequenz hinten vermissen lassen. Aber insgesamt war es ein hochverdienter Sieg des Willens und der taktischen Disziplin. Die Mädels können stolz auf ihre Leistung sein“, so Trainer Ralf Beckmann. In Tabelle kletterten seine Schützlinge vom Platz 8 auf Rang 7.