© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
Stollberg, 10.11.2025
Beim 28:35 trafen die Gäste aus Plauen-Oberlosa II ab der 35. Minute zehnmal in Serie und entschieden auf die Weise die Partie gegen die Zwönitzer. Jubeln durften dagegen die Frauen in der Verbandsliga, die es gegen die DHfK richtig krachen ließen.
Zwönitz. Die Handballer des Zwönitzer HSV 1928 haben ihre beiden jüngsten Siege in der Oberliga Sachsen nicht mit einem dritten Erfolg veredeln können. Gegen Mitaufsteiger SV 04 Plauen-Oberlosa II setzte es am Samstag zu Hause nach ausgeglichener erster Hälfte am Ende eine 28:35 (14:14)-Niederlage. Besser machten es die Frauen in der Verbandsliga. Diese feierten gegen den SC DHfK Leipzig einen nicht unbedingt zu erwartenden 33:16 (15:6)-Kantersieg, womit sich die Erzgebirgerinnen momentan im Spitzentrio der Tabelle wiederfinden.
Gastgeber zu Beginn auf Augenhöhe
Dass die zweite Garnitur des Drittligisten aus dem Vogtland nichts mehr mit der Verbandsligatruppe aus dem Vorjahr zu tun hatte, wussten die Zwönitzer bereits im Vorfeld. Ein gutes halbes Dutzend ehemaliger Spieler aus der ersten Mannschaft tummelt sich mittlerweile dort. Insofern mag der glänzende zweite Tabellenplatz nicht so sehr überraschen. Die Gastgeber, die erneut ohne den angeschlagenen Miroslav Jahn und ohne Tommy Löbner auskommen mussten, starteten dennoch engagiert und erfolgreich ins Match. In der vierten Minute netzten sie zum 3:1 ein, dann jedoch ging auch bei den Gästen die Post ab. Bis zur 23. Minute (11:11) wogte das temposcharfe und gutklassige Oberligaduell hin und her, ohne dass sich eines der Teams absetzen konnte. Danach folgte ein starker Dreierpack der Gäste zum 14:11 (26.), den die Hausherren allerdings bis zur Pause wieder ausgleichen konnten. „Leider haben wir es nicht geschafft, die kämpferische Leistung aus der ersten Halbzeit in der zweiten Hälfte weiter abzurufen. Daher mussten wir uns am Ende verdient geschlagen geben“, sagte Coach Tony Kinder nach dem Match.
Die Entscheidung fiel kurz nach der Pause. Lagen die Erzgebirger in der 35. Minute noch mit 18:17 vorn, so ging danach zehn Minuten lang gar nichts mehr, was die erfahrenen Gäste zu einem kuriosen 10:0-Lauf zum 27:18 (45.) nutzten. Wurfpech der Gastgeber vorn und Löcher hinten, garniert von teilweise doppelten Unterzahlen spielten den Vogtländern in die Karten. Erst die zweite und letzte Auszeit von Coach Kinder unterbrach endlich diesen Negativlauf. Seine Spieler nahmen das Torewerfen nun wieder auf und sorgten noch für ein wenig Ergebniskosmetik, ohne freilich an der Niederlage noch rütteln zu können.
Frauen ziehen früh davon
Den Zwönitzer Frauen gelang dagegen ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg, der beim Stand von 15:6 schon zur Pause im Prinzip feststand. „Mit einer heute sehr guten Abwehr inklusive starker Torhüterinnen konnten wir unser Tempospiel nach vorn perfekt aufziehen und viele einfache Treffer erzielen“, sah Trainer Uwe Hans den Schlüssel zum Erfolg in der Defensive. „Auch gegen die dann offensive Abwehr mit teilweise Manndeckung haben wir immer wieder gute Lösungen gefunden“, fügte der Coach zufrieden hinzu.
Tatsächlich standen die Zeichen schon nach der Anfangsviertelstunde auf Sieg. Gegen die flinke Zwönitzer Defensive fand Leipzig keine wirklichen Mittel und so führten die Gastgeberinnen zu diesem Zeitpunkt schon mit 10:3. Die DHfK-Trainer versuchten das drohende Unheil dann mit einer zunächst offensiveren Abwehr, später sogar mit einer Manndeckung zu unterbinden. Keiner dieser Versuche fruchtete jedoch, da die Zwönitzerinnen beweglicher und gedanklich auch schneller waren und auf alles die passende Antwort parat hatten. So ging es nach der beruhigenden Pausenführung im Grunde unverändert weiter bis zu einem aus Gästesicht desaströsen 27:9 nach 48 Minuten. Bis zum Endstand ließen die Erzgebirgerinnen das Match dann mehr oder weniger ausklingen und feierten am Ende zurecht einen Kantersieg.

